Die Doku „Motör: Die Copykultur & Das Populäre Türkische Kino“ lässt uns einen Einblick in die Mainstreamfilme einer Filmindustrie gewähren, welche die türkische Filmgeschichte maßgeblich geprägt haben. Der Name jener Filme lautet Yeşilçam und er leitet sich vom Produktiosort der Filme Yeşilçam Sokağı in Istanbul ab.
Der Regisseur Cem Kaya erzählt auf sehr souveräne und humorvolle Art Yeşilçam, eine Geschichte des „Heimischen“ sowie des „Fremden“. Die über sieben Jahre dauernde Arbeit zeigt uns die Natur des Yeşilçams: heimisch gemachte fremde Filme sowie fremd gemachte heimische Filme. Geführt werden Interviews mit den SchauspielerInnen des Yesilcams und wir sehen all die Linien kopierter Bilder, Drehbücher sowie eins zu eins verwendete Szenen oder Musik aus Hollywood: den türkischen Spider-Man, Superman, Cowboys, Exorzisten sowie die Probleme mit Urheberrecht, die Schwäche der Gewerkschaft, die schweren Arbeitsbedingungen und den nicht zu endenden Kampf mit der Zensur. ( Mit deutschen Untertitel.)
Datum: 16 November 2017, 19:00
Ort: Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien