Schon seit Jahrhunderten fand und findet in Wien ein kultureller Austausch mit Afrika statt, auch wenn dessen Spuren heute vielfach nicht leicht sichtbar sind. Dieser Rundgang zeigt einige Erinnerungsorte auf – Straßennamen, Altarbilder, Museen oder Denkmäler –, die Geschichten von Rassismus, Sklaverei und Exotisierung erzählen, selten auch von Begegnung auf Augenhöhe. Indem wir den Stellenwert beleuchten, den der für Europa lange Zeit „dunkle“ Kontinent in Bewusstsein und Weltbild der Österreicherinnen und Österreicher einnahm, soll auch ein Beitrag zur Aufarbeitung von Klischees geleistet werden.
Wir wollen den Horizont öffnen für ein österreichisches Verhalten gegenüber Menschen aus anderen Kulturen, das frei von Diskriminierung und Vorurteilen ist.
Prof. Dr. Walter Sauer, lehrt am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien und ist Vorsitzender des Dokumentations- und Kooperationszentrums Südliches Afrika (SADOCC). Er ist Historiker mit Schwerpunkt Geschichte Afrikas, Habsburgermonarchie und Kolonialismus sowie Afrikabeziehungen Österreichs. Publikationen: k. u. k. kolonial. Habsburgermonarchie und europäische Herrschaft in Afrika (2007); Von Soliman zu Omofuma. Zur Geschichte der afrikanischen Diaspora in Österreich 17.-20. Jahrhundert (2007), Wien – Windhoek retour. 150 Jahre Beziehungen zwischen Österreich und Namibia (2008), Vom Paradies zum Krisenkontinent. Afrika, Österreich und Europa in der Neuzeit (Wien 2010), Expeditionen ins afrikanische Österreich (2014).
Datum: 31. Mai 2023, 16:00 Uhr
Treffpunkt: vor der Jesuitenkirche, Ignaz Seipel-Platz, 1010 Wien
Der Gedankengang ist unentgeltlich, die Kommunikationssprache ist Deutsch. Das Kontingent für Kopfhörer ist limitiert, deshalb wird es um Reservierung gebeten: neuerwienerdiwan@gmx.at.